Kultur

Landschaft Bessarabien, Blick auf Arzis

Landschaft Bessarabien, Blick auf Arzis

Kultur und Sprachgebrauch

Deutsche Kultur und Sprachgebrauch in einer fremdstämmigen Umgebung, waren von entscheidender Bedeutung und überlebenswichtig für unsere bessarabiendeutschen  Vorfahren in Russland. Bei ihrer Ankunft ab dem Jahre 1814 in Bessarabien, trugen sie diese Werte fest verankert in ihrem wenigen Reisegepäck. Das Erlernen der 1.)russischen und 2.) rumänischen Sprache sicherte das Überleben ihrer eigenen Kultur in ihrer Erkenntnis und Anpassungsfähigkeit. In ihrer 125-jährigen Siedlungsgeschichte, über fünf Generationen, bewahrten sie ihr mitgebrachtes Kulturgut – mehr noch – es erwies es sich als hilfreich bei ihrer opfervollen – aber dennoch unter allerschwersten Belastungen gelungenen Integration. Auch als Seelentröster für unsere Ururahnen in der Fremde, erwies sich Ihre deutsche Muttersprache – bei dem immer wieder aufflammenden Heimweh nach Zuhause, als sehr liebevoll. Ihre deutsche Sprache war das kulturelle Zentrum zwischen Ost und West.

Altdeutsches Reich Nord- Ost- Süd- West

Die aus verschiedensten Landesteilen des Altdeutschen Reiches mitgebrachte Muttersprache der Siedler (Dialektik), spiegelte sich in den verschiedenen bessarabiendeutschen Kolonien wieder. Da ihre überwiegende Mehrzahl aus Baden Württemberg entstammte, wurden die unterschiedlichsten „Vaterland`s Dialekte“ von der schwäbischen Mundart „einmal mehr oder weniger“ überlagert. Durch den unmittelbaren Einfluss fremdstämmiger Nachbarkolonien, wurde die eigene Dialektik nochmals durch fremdsprachliche Ausdrücke aus dem Russischen und Rumänischen erweitert und in ihren eigenen Sprachgebrauch übernommen. Vorzugsweise für Handeltreibende auf den Märkten (Käufer oder Verkäufer), aber insbesondere in den Amtsstuben der deutschen Kolonien, war eine Sprachgewandtheit der russischen und rumänischen Sprache unumgänglich. Aus dieser Sprachentwicklung bildete sich eine erweiterte Sprach-Kultur, die letztlich einen festen Platz in der „Bessarabischen Kultur – Geschichte“ einnahm.

Erinnerung

Was von der bessarabischen Mundart heute noch in der sechsten und siebten Generation nach 1814 erinnert wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Doch schauen Sie sich nach einem Bessarabiendeutschen oder seinen Nachgeborenen um und bitten Sie diese Personen zu übersetzen! Gerade unseren Betagten bringt die bessarabische Mundart ein Stück Heilung in ihrem „Heimatverlust“.  Mit Freude wird man sich an vieles erinnern, sodass sie ins Erzählen geraten. Auch die Nachgeborenen der 1940 – 1970 Jahre, dürfen herausgefordert werden. Diese untenstehende Kostprobe der bessarabischen Mundart machte das Leben unserer Vorfahren aus.

Viel Vergnügen.  Die Freude wird auf beiden Seiten sein!

bessarabisch
übliche Bezeichnung Nr. bessarabisch
Arbusen 36 Kapitza
Baschtan 37 Kantschuk
Batlitschanna 38 Käsknöpfle
Batza 39 Knochahutsch
Bauchkremma 40 Kopitza
Beemle 41 Kussa
Blättle 42 Kwast
Blosbälgle 43 Labbach
Bobbele 44 Leible
Borscht 45 Mamlig
Branduscha 46 Mamme
Burga 47 Nuschnik
drenna 48 Nussaschnaps
Durak 49 Pelzamärte
Durchgedrehte 50 Placht
Ehne 51 Platschenda
Feldscheriza 52 Plärra
Galoscha 53 Riebele
gangene Küchla 54 Schamadan
Geschwistrichskend 55 Schlappich
Gluf 56 Schneeballa
Gosch 57 Schober
Gsells 58 Schwefele
Gugommer 59 Spitzbuba
Häfele 60 Steppkasta
Hahnerle 61 Stierum
Harbiwaga 62 Strudla
Harman 63 Tabohrig
Hasabrot 64 Verdämpfte
heila 65 Welschkorn
Henawelt 66 Woifässle
Henschich 67 Ziebeba
Holubzi 68 Ziefer
Hutschele 69 Zirenka
Kalladez 70 Zuckerle

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Bessarabien Kochkurse

Kurzmitteilung

Bessarabien –   „Kochen via Kolonistenfrauen“.

Neue Kochkurse !!! – bessarabien-kochkurse an den Freitag-Abenden im März 2020, Anmeldung über die KVHS Verden telefonisch: 04231/15 160, per Fax 04231/15 170, Anmeldung im Internet jederzeit unter: www.kvhs-verden.de

Weitere Infos finden Sie auf Seite 86 im Programmheft der KVHS s. nachst. Link

https://www.kvhs-verden.de/fileadmin/user_upload/Heft_gesamt.pdf

Kursnummern für Ihre Anmeldung

Liebe Freunde Bessarabiens. Christa Hilpert-Kuch.  Strudla und Dampfnudla waren die Wunschgerichte der Kochteilnehmer/innen aus dem Jahre 2019. Und so soll es nun auch wieder im Jahre 2020 geschehen!

bessarabien-kochkurse  Wer hat Lust bei der Zubereitung dieser beliebten Speisen aus Bessarabien: „Strudla und Dampfnudla“, dabei zu sein? Über die (VHS) Kreisvolkshochschule Verden biete ich auch in diesem Jahr wieder ein Kocherlebnis der beliebtesten Speisen „via Kolonistenfrauen“ vom Schwarzen Meer, in der gemeinsamen Zubereitung, an.

bessarabien-kochkurse Vier Küchen sind für uns wieder an allen Freitagabenden im März, in der KVHS Verden, von 18 Uhr bis 21.45 Uhr, für uns reserviert!

Eingeladen zu diesen Kochabenden sind alle, die Gerichte aus der Siedlerzeit deutscher „Kolonistenfrauen am Schwarzen Meer“ nachkochen möchten. Besonders für die bessarabiendeutschen Nachkommen – insbesondere die Enkelkindergeneration – bietet sich hier die Gelegenheit die Esskultur ihrer Vorfahren kennenzulernen und nachzukochen.

Bessarabische Spezialitäten wurden von den Einwanderern aus Deutschland mitgebracht und mit der Küche ihrer Nachbarn vor Ort  in ihrem Vielvölkerstaat ergänzt und abgewandelt. Zu diesen Spezialitäten gehören z. B. Strudla, Knöpfla, Dampfnudla, Stierum, Grün- und Krautborscht, Krautsalat, Kichla und selbstgemachte Nudla.

Mit einer gemeinsamen Zubereitung bekannter bessarabischer Spezialitäten dürfen wir zusammen Bessarabien ERSCHMECKEN; ERINNERN und so einiges über die Koch- und Lebensgewohnheiten der deutschen Kolonistenfrauen erfahren. Ich freue mich wieder auf Sie!!!

 

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Dampfnudeln vegetarisch- oder mit Speck und Kartoffeln! Foto: Christa Hilpert-Kuch

Dampfnudeln-und-Pfeffersoss-Kochbuch-bessarabiendeutsche-Kueche

Dampfnudeln-und-Pfeffersoss-Kochbuch-bessarabiendeutsche-Kueche

Bessarabische Spezialitäten- Kochkurse in Verden/Aller weckten wieder großes kulturelles Interesse

Erinnerungskultur: So geschehen wie jedes Jahr an den Freitag-Abenden, sollte es auch im März dieses Jahres weitergehen. ( bessarabische-spezialitaeten-kochkurse-in-verden )

Eine Köstlichkeit der Bessarabischen Küche-gebratene Paprika“

https://www.bessarabien.blog/golubzy-haluschken

Bessarabische Spezialitäten-Kochkurse-in-Verden. Viele Teilnehmer hatten sich auch in 2019, über die Kreisvolkshochschule Verden mit der Dozentin Christa Hilpert-Kuch, zu den alljährlich stattfindenden Kochkursen angemeldet. Mit viel Leidenschaft wurden die Gerichte der Bessarabiendeutschen Kolonistenfrauen zubereitet und so zu einem gemeinsamen Erlebnis.

Wie einst in Bessarabien wurde der Teig geknetet, geschlagen und bearbeitet bis der Schweiß auf die Stirn trat. Einige erkannten jedoch unter Zurhilfenahme elektrischer Küchengeräte den technischen Fortschritt und wetteiferten untereinander in den vier uns zur Verfügung stehenden Küchen. So blieb es nicht aus, dass beim Lachen und Schwätza (Erzählen) das eine oder andere Gericht einen leichten Brandgeruch aufkommen ließ. Die allzu bekannten Speisen Ihrer Großmütter oder Großväter wurden besonders von den jungen Teilnehmern mit Begeisterung nachgekocht.

Erfreulicherweise hatte auch die Enkelkindergeneration großes Interesse an den kulinarischen Lebensgewohnheiten ihrer bessarabien- und dobrudschadeutschen Vorfahren und so nahmen ganze Familien mit ihren Söhnen und Töchtern oder Mütter mit ihren Töchtern an diesem besonderen Kocherlebnis teil.

Diese kulinarische Erinnerung zum Mitmachen und Anschauen, war eine Freude! Da passierte etwas im Inneren der Teilnehmer/Innen. Erinnerungen wurden wach und lebendig. Und waren die Speisen erst einmal serviert, gab es kein Halten. Es musste hier und da, schon ohne große Verzögerung (Fotos oder Erörterungen) mit dem Verzehr begonnen werden. Man hungerte förmlich danach die Erinnerung eigener Familienerlebnisse zu erfühlen und erschmecken. Schweigend und unter einem hin und wieder genussvollem Stöhnen holte die Urheimat Bessarabien alle ein.

Es waren ausnahmslos besondere Teilnehmer am Start und es war mir eine große Freude EUCH alle kennengelernt zu haben.

Ich bedanke mich bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aller Kochgruppen dieser Freitagabende und verspreche für das nächste Jahr wieder das gemeinsame Kochen unserer bessarabiendeutschen Nationalspeisen: Strudla und Dampfnudla

Christa Hilpert-Kuch

Diese Fotos gewähren einen kleinen Ausblick auf Teilnehmer der Kochabende.

Sichtlicher Spaß bei der Teigzubereitung

Freude an der gemeinsamen Zubereitung

Bloß nichts anbrennen lassen!

Gleich legen wir so richtig los!


Bei der handwerklichen Zubereitung der Fleischknöpfla!
Konzentriert bei der Arbeit!

Mit Körpereinsatz wird der Teig geschmeidig geknetet

Geschafft! Guten Appetit

Nun heißt es zugreifen!
Mamaliga

Deftige Fleischknöpfla sind eine beliebte Strudla Alternative bei relativem Aufwand

 

Die Fleischknöpfla sind vorbereitet zum Garen
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Bessarabisches Kochbuch
Dampfnudeln-und-Pfeffersoss-Kochbuch-bessarabiendeutsche-Kueche

Dampfnudeln-und-Pfeffersoss-Kochbuch-bessarabiendeutsche-Kueche




Golubzy-Haluschken

Kurzmitteilung

Bessarabischer Kochkurs für bessarabiendeutsche Spezialitäten. U. a. mit Golubzy-Haluschken, Mamaliga u. mehr!

In der Kreisvolkshochschule Verden. Mit Christa Hilpert-Kuch. Anmeldungen, bitte nur über den Landkreis Verden/Aller, von Mo.-Fr. 8-12Uhr, Mo.-Do. 14-16 Uhr unter Tel. 04231/15-160, Fax: 04231/15-170. Internet jederzeit unter: www.kvhs-verden.de Termine s. unten

Bessarabische Kochkunst, Golubzy/Haluschken und mehr……….

Eingeladen zu den Kochabenden sind alle, die Gerichte aus der Siedlerzeit der deutschen Kolonisten am „Schwarzen Meer“ ausprobieren möchten. Besonders für die bessarabiendeutschen Nachkommen. Insbesondere der Enkelkindergeneration – bietet sich hier die Gelegenheit die Esskultur ihrer Vorfahren kennenzulernen und nachzukochen.

Bessarabische Kolonisten-Spezialitäten wurden von den Einwanderern aus Deutschland mitgebracht und mit der Küche ihrer Nachbarn vor Ort  in ihrem Vielvölkerstaat ergänzt und abgewandelt. Zu diesen Spezialitäten gehören z. B. Strudla, Knöpfla,Fleischknöpfla, Käsknöpfla,  Dampfnudla, Haluschken-Golubzy, Stierum, Grün- und Krautborscht, Krautsalat, Kichla und selbstgemachte Nudla.

Bessarabische Kolonistenküche.  Mit einer gemeinsamen Zubereitung bekannter bessarabischer Spezialitäten, Haluschken-Golubzy  und mehr ….., wollen wir gemeinsam Bessarabien erschmecken und so einiges über die Koch- und Lebensgewohnheiten der deutschen Kolonistenfrauen erfahren.

Bitte anmelden!  Ich freue mich darauf,  Sie kennenzulernen. C. H. K.

Golubzy-Haluschken/, saure Krautwickel,

Mamaliga

 19F5955E8

Christa Hilpert-Kuch

29,50 € einschl. 8,00 € für Lebensmittel

Fr., 01.03.2019, 18:00 – 21:45, 5,0 UStd.

Verden, KVHS, Artilleriestraße, Haus 55,

Küche II, Anmeldeschluss: 20.02.2019

 19F5959E8

Christa Hilpert-Kuch

29,50 € einschl. 8,00 € für Lebensmittel

Fr., 08.03.2019, 18:00 – 21:45, 5,0 UStd.

Verden, KVHS, Artilleriestraße, Haus 55,

Küche II

Anmeldeschluss: 27.02.2019

 

Fleischknöpfla, gebratene Paprika

 19F5956E8

Christa Hilpert-Kuch

29,50 € einschl. 8,00 € für Lebensmittel

Fr., 15.03.2019, 18:00 – 21:45, 5,0 UStd.

Verden, KVHS, Artilleriestraße, Haus 55,

Küche II, Anmeldeschluss: 06.03.2019

 

19F5954E8

Christa Hilpert-Kuch

29,50 € einschl. 8,00 € für Lebensmittel

Fr., 22.03.2019, 18:00 – 21:45, 5,0 UStd.

Verden, KVHS, Artilleriestraße, Haus 55,

Küche II, Anmeldeschluss: 14.03.2019

Guten Appetit!!

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Strudla – mit Krüschtla

Strudla  mit Krüschtla –

die in Bessarabien über Stunden satt machten!

Bessarabische Strudla -Foto ohne Krüstla

Auf ganz besonderen Wunsch „Strudla zum Nachkochen“

– mit und ohne Krüstla!!

Man nehme:

Zutaten I.: 500g Mehl, 1/2 Teel.Salz, 1 Ei, 1 Eßl.Oil, 250ml lauwarmes Wasser

Rezept: Unter Zugabe von Kartoffeln

Zutaten II.: 4 Kartoffeln, 1 kleine Zwiebel, 1 Lorbeerblätter

Zubereitung:

Aus den Zutaten (siehe I.)  einen weichen, wattigen Teig herstellen. Solange bearbeiten, bis er glänzt und nicht mehr klebt. Abgedeckt z. B. unter einer Schüssel 30 Minuten ruhen lassen, währenddessen vier Kartoffeln schälen und in Würfel beiseite gestellen.

Nun den Teig in vier gleiche Stücke teilen und diese nacheinander mit dem Nudelholz etwa 1 cm dünn ausrollen. Dick mit Öl bestrichen für weitere 5 bis 10 Minuten auf einem Leinentuch ruhen lassen.

Nun die eingeölten Teigfladen (für ungeübte über einem Kissen) papierdünn ausziehen, locker zusammenrollen oder falls einfacher, mehrfach einschlagen und auf dem Leinentuch in ca. 10 cm lange Stücke schneiden.

In einer Kasserolle oder Gusspfanne die Zwiebelwürfel und Kartoffeln in heißem Öl anbraten und mit einer Bouillonbrühe ablöschern. Die Kartoffeln sollten gerade mit Brühe bedeckt sein. Der Bouillon noch etwas schwarzen Pfeffer und die Lorbeerblätter hinzufügen.

Nun die Strudla auf den Kartoffeln verteilen und bei fest verlossenem Deckel bei mäßiger Hitze solange garen, bis die Flüssigkeit verdampft ist und ein feiner Bratgeruch vernommen wird. Dann erst haben sich die begehrten Krüschtla gebildet.

Strudeln passen hervorragend zu herzhaften Bratengerichten mit schmackhaften Saucen. Ausserdem munden sie auch hervorragend nur mit gekühlter, frischer Vollmilch.

Meine Mutter reichte uns gern einen angemachten Bohnen- oder herzhaften bunten Salat dazu.

Mit einem Glas Rotwein genossen, war diesese Spezialität in meinem Zuhause immer ein richtiges Festessen und als Geschmackserlebnis unauslöschlich in meinem Unterbewusstsein mit Bessarabien verbunden.

Ich wünsche

guten Appetit

 

https://www.bessarabien.blog/dampfnudeln/

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Dampfnudeln….. – Kochkurs via Kolonistenfrauen

Dampfnudeln und andere bessarabischen Spezialitäten in der Kreisvolkshochschule Verden, März 2018

 Dozentin Christa Hilpert-Kuch 4. v. re.,  in der Küche der Kreisvolkshochschule Verden, im März 2018

Warum ist die bessarabische Esskultur bei den bessarabiendeutschen Nachfahren der Kinder und Enkelkindergeneration immer noch so heiß begehrt? 

Bessarabische Spezialitäten sind Ausdruck der deutschen Identität aus der Zeit im ehemaligen Russland. Sie entwickelten sich aus den mitgebrachten Rezepten der deutschen Einwanderer und vermischten sich im Laufe der Zeit, angepasst an das Kontinentale Klima in Bessarabien, mit den Vorlieben und Essgewohnheiten der anderen fremdstämmigen Bewohner, im Vielvölkerstaat Bessarabien.   https://www.bessarabien.blog/category/strudla-co/

Fruchtbare Weizenfelder füllten die Mehltruhen und so entwickelten sich aus der Geflügel- und Haustierhaltung mit Eiern, Milch und Fleisch, sowie Gemüse aus dem Bauerngarten, ihre Ess- Koch- und Lebensgewohnheiten. Die bis in die heutige Generation bekanntesten bessarabiendeutschen Gerichte „Dampfnudla und Strudla“, sind bis heute in der Nachfrage ungebrochen. Diese genussvollen Mehlspeisen bezeichne ich gern als bessarabiendeutsche   „Nationalgerichte“!

Bessarabische Spezialitäten,

sind keine schwierigen oder kunstvolle Gerichte. Einfach und bäuerlich waren sie den vielfältigen Herausforderungen der deutschen Siedler angepasst. Die Kolonistenfrauen erfüllten eine hohe Aufgabe um ihren schwer arbeitenden Familienmitgliedern eine kräftigende und vor allem eine sättigende Mahlzeit zu servieren.Bessarabische Kochkunst

So wie einst unsere Vorfahren, die tüchtigen Kolonistenfrauen in Bessarabien, gingen die Teilnehmerinnen und die Teilnehmer mit großem Eifer, in der Kreisvolkshochschule Verden, an die Arbeit.

Teilnehmer hochkonzentriert bei der Arbeit

Es wurde gedünstet, gekocht und gebraten. Der Teig tüchtig geknetet und gewalkt. Da geriet der eine oder andere Teilnehmer schnell ins Schwitzen.

Küchla-Teig

Natürlich entdeckten die jungen Teilnehmer, als Arbeitserleichterung, die in den Küchen vorhandenen elektrischen Küchenhelfer.

 

Die Küchla werden in siedendem Oil goldbraun ausgebacken

Guten Appetit!!

Mit großer Erwartung wurden die Spezialitäten des Kochabends, natürlich mit einem Glase Wein und Erinnerungsgesprächen über Bessarabien, ganz besonders genossen.

Für die in freudiger Erwartung Daheimgebliebenem wurden die Tuppertöpfchen befüllt und auf den Heimweg gebracht.

Bessarabische Spezialitäten in 2019

Nächster Kochkurs, Freitags ab 18 Uhr im März 2019

Anmeldungen über das neue Programmheft der Kreisvolkshochschule Verden     für 2019. Erst ab Dez. 2018 erhältlich!

„Bessarabische Spezialitäten.  

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© Christa Hilpert-Kuch

 

 

 

Bessarabische Kochkunst

Bessarabische Kochkunst-Strudelteig

 

 

 

 

 

Bessarabische Kochkunst, Dozentin: Christa Hilpert-Kuch

Bessarabische Spezialitäten-Küche

Bessarabische Kochkunst in der Kreisvolkshochschule Verden/Aller. Eingeladen zu diesen Kochkursen am 20. Februar und am 6. März 2018 sind alle, die Gerichte aus der Siedlerzeit der deutschen Kolonisten am „Schwarzen Meer“ ausprobieren möchten. Besonderes für  die bessarabiendeutschen Nachkommen-insbesondere die Enkelkindergeneration-bietet sich hier die Gelegenheit die Esskultur ihrer Vorfahren kennenzulernen und nachzukochen.  Bessarabische Kochkunst.

Anmeldung unter: Kreisvolkshochschule Verden Tel. 04231/ 15-119, – 140,  Fax 04231-15-170 oder per Mail: kreisvolkshochschule@landkreis-verden.de  https://www.facebook.com/christa.hilpert.7

Bessarabische Spezialitäten wurden von den Einwanderern aus Deutschland mitgebracht und mit der Küche ihrer Nachbarn vor Ort in ihrem Vielvölkerstaat ergänzt und abgewandelt. Zu diesen Spezialitäten gehören z. B. Strudla, Knöpfla, Dampfnudla, Stierum, Grünborscht, Krautborscht, Krautsalat, Kichla und selbstgemachte Nudla.

Mit einer gemeinsamen Zubereitung bekannter bessarabischer Spezialitäten dürfen wir zusammen Bessarabien erschmecken und so einiges über die Koch- und Lebensgemeinschaften der deutschen Kolonistenfrauen erfahren. Die Küche der Bessarabiendeutschen unterlag mehreren Einflküssen. Sie entwickelte sich wie bereits erwähnt aus den aus Deutschland mitgebrachten Rezepten.

Später übernahm man durch die Nachbarschaft zu anderen Nationalitäten deren Gerichte oder wandelte sie ab. Bestimmt war die Küche von landestypischen Früchten, zum Beispiel Paprika, Wassermelonen u. v. m. Als Nationalgericht gilt das Mehl- und Kartoffelgericht Strudla, das auf bulgarische Siedler in Bessarabien zurückgeht.

Ein weiteres sehr bekanntes Gericht sind Krautwickel (Kaluschke, Holubzi) das von Ukrainern stammt. Bekannt waren auch Dampfnudeln, Pfeffersoß und gefüllte Paprika. Borscht mit „roter Bete oder der Grünborscht und eine weitere Abwandlung je nach Jahreszeit der Krautborscht wurden von den Russen und Mamaliga von den Rumänen übernommen.

Als Beilage gab es besonders in den Wintermonaten eingelegtes, wie Tomaten, Paprika, Melonen,  und Salzgurken mit viel Knoblauch und anderen bessarabischen Gewürzen. In besonderem Maße wurde Eingelegtes in der beliebten Salzlake bevorzugt.

Deftig, schmackhaft und einfach, so zutreffend könnte man die Bessarabien-Deutsche-Küche bezeichnen. Die Kolonistenfrauen hatten in Haus und Hof vielfältige Aufgaben und waren einem straffen Zeitmanagement untergeordnet.  Die ersten Kochkurse wurden erstmals von mir im Jahre 2016 unter: www.bessarabien.blog     angekündigt.

Bessarabiendeutsche Sitten: CDU Landtagsabgeordneter referierte in Verden

Christa Hilpert-Kuch

Bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche- Themen-Adventsveranstaltung im Hotel Niedersachsenhof in Verden/Aller,

am 3. Advent 2016

Im Dez. 2016, von Christa Hilpert-Kuch

 

Mehr als 120 Personen folgten der Einladung zur Themenveranstaltung über bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche im einstigen Bessarabien nach Verden.
Viele neue bessarabiendeutsche Nachkommen aber auch Bessarabien – Interessierte aus dem weiteren Umfeld des Landkreises nahmen an der Veranstaltung teil.

In ihrem Vortrag über bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche verband die Initiatorin, Christa Hilpert-Kuch, die Weihnachtszeit mit zwei besonderen Tatsachen, welche die maßgeblichen Voraussetzungen bei der raschen Entwicklung und Bildung der geltenden Bessarabiendeutschen-Sitten und Gebräuche darstellten.

Es waren die für die deutschen Kolonisten geltenden Ansiedlungsvorschriften einer ausländischen Kolonie und und ihre streng religiöse Grundhaltung der eingewanderten Pietisten aus Deutschland.
Die Kirche war der Hüter und das Machtzentrum, sodass sich bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche aus der Urheimat Deutschland in Bessarabien entfalten konnten und zu diesem festen Gemeinschaftswesen führte.
Für ein sicheres und friedliches Zusammenleben mit anderen Völkerschaften war dieser Sachverhalt die wichtigste Säule und stand in enger Verbindung mit dem Kreislauf des Lebens, dem bäuerlichen Arbeitsjahr oder mit dem Ende des Kirchenjahres an Weihnachten.
Das Lebensglück im Gemeinwesen der Kolonistendörfer wurde für den Einzelnen vorrangig durch den monetären Status seiner Herkunftsfamilie bestimmt und stellt für Hilpert-Kuch in vielen erzählten Erinnerungen den wesentlichen Unterschied dar.
Sie würde es sehr begrüßen, wenn sie vermehrt in die Lebensgeschichten der weniger Betuchten, der Abseitsstehenden, aber eigentlichen breiten bessarabischen Bevölkerungsmasse, der so gepriesenen „Tüchtigen und Frommen Leute“, des Bauern und Handwerkervolkes schauen dürfte.

Bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche

Informationen darüber bittet sie über: www. bessarabien.blog oder an hilpert1@gmx.de.

Stärker als Gesetzesparagraphen prägen „Sitten und Gebräuche“ Lebensformen und wirken im Zusammenleben der Völker  bestimmend.
So nehmen Wertevorstellungen religiöser Menschen eine wichtige gesellschaftliche Rolle ein.
In dem so arbeitsreichen Leben der Familien in Bessarabien waren die Weihnachtsfeiertage ein ganz besonderer Höhepunkt.
Die Vorfreude auf ihr schönstes Fest des Jahres half das für die große Mehrheit schwere Leben zu ertragen und über so manches Leid innerhalb des Jahres hinweg. Dann konnte man ausruhen und die Verwandten besuchen, gutes Essen kochen und Kekse für die Liebsten backen. Dafür wurde wirklich in vielen Häusern gespart! Wenigstens an Weihnachten wollte man füreinander da sein. Man machte gern Ausflüge mit dem Pferdeschlitten und Besuche von Haus zu Haus. Aber vor allem war es ein Fest für ihre in großer Anzahl vorhandenen Kinder. Wenngleich das Angebot an Spielzeug nicht so reichhaltig war und so aufwendig wie bei uns, so gab es doch viele Dinge die ein Kinderherz erfreuten. Puppen, Tiere aus Porzellan und Stoff, Wiegen, kleine Möbel und vieles mehr…
Für den kleinen Buben von vier bis sechs Jahren sei das Reitpferd der höchste Wunschtraum gewesen. Mit großer Ausdauer und Liebe wurde so ein Pferd entweder vom Vater selbst oder unter Mithilfe eines geschickten Bastlers aus Holz gefertigt und dann mit Kalbsfell bezogen.
Ebenfalls echt waren die Kammhaare.

Bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche

Seit vielen Jahren bestehen zu dem heutigen Bessarabien der Westukraine und Moldawien freundschaftliche Beziehungen.
Viele Hilfsprojekte und kulturelle Initiativen wurden von der Seite der Bessarabiendeutschen ins Leben gerufen.

Beispielhafte Projekte sind unter anderen:
Die Wiederherstellung der Kirche von Albota und Sarata, auch der Dom in der Steppe genannt, oder der Aufbau und die Eröffnung des interaktiven Friedenstaler Bauernmuseums. Seit Neuestem und nicht zu vergessen, der Umbau des Elternhauses von und durch Dr. Edwin Kelm zu einer Diakoniesozial- und Krankenstation, mit einer großen Einweihungsfeier im Oktober 2016 für Friedenstal.
Moldawien hat heuer nach 25 Jahren eine gelunge dauerhafte und zuverlässige Beziehungen zur Europäischen Union aufgebaut.

Nur allzu gern würde die Ukraine den gleichen Weg einschlagen. Das ganz westlich gelegene Bessarabien ist immer noch ein sicheres Reiseland, trotz der Unruhen im Osten.

Das kleine Orchester im Hotel Niedersachsenhof unter Leitung von Helmut Schulz, mit Elisabeth Moritz an der Gitarre, Christa Hilpert-Kuch an der Mundharmonika, Erwin Becker an der Trompete und Helmut Schulz an der Harmoschka sorgte im Laufe des Nachmittags immer wieder mit weihnachtlichen Klängen für festliche Stimmung.
Nach dem gemeinsamen Lied „Ihr Kinderlein kommet“ richtete die Inintiatorin Hilpert-Kuch die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf den Gastredner: „Adrian Mohr“.

Die Ansprache über bessarabiendeutsche-Sitten und Gebräuche des CDU-Landtagsabgeordneten Adrian Mohr bildeten den Mittelpunkt dieser Veranstaltung.

Mohr gab sich als bessarabiendeutscher Nachfahre zu erkennen.
Seine Heimatgemeinde in Bessarabien ist Neu Borodino. Der Politiker kam in Begleitung seiner aus Bessarabien abstammenden Mutter und las aus den Kindheitserinnerungen über „Weihnachtliche Sitten und Gebräuche“ der Bessarabiendeutschen von Christian Fiess.

Die Zuhörer erfuhren von Mohr über bessarabische-Sitten, dass die Weihnachtszeit eine ereignisreiche und geheimnisvolle Zeit war. Bereits im Oktober seien Gänse und Schweine für das Fest geschlachtet worden. Im Dezember wurde wirklich einen ganzen Monat mit dem großen Backofen gebacken und gekocht. In jedem Haus duftete
es nach Weihnachten, denn bis zu 15 Sorten Beigeles wurden in der Weihnachtsbäckerei hergestellt.
Einen Adventskranz hätten die Bessaraber damals nicht gehabt. Die Weihnachtsgeschenke von „Doda und Döde“, den Paten, wurden von den Kindern sehnsüchtig erwartet.

Auf den Tannenbaum wollte man aber nicht verzichten.
Der Anblick des glanzvoll geschmückten Weihnachtsbaumes in der Kirche oder Zuhause verzauberte die Kindergesichter und ließ diese hell erstrahlen.
Das erscheinen des Christkinds mit seinem weißen Kleid und Schleier war der Höhepunkt des Heiligen Abends und wurde sehnlichst herbeigesehnt, denn er läutete die Bescherung ein.
Rasselnde Kettengeräusche draußen vor der Haustür trieben so manchem Kind große Schauder über den Rücken.                                                                                       Es war der gefürchtete Pelzmärte – „ein wirklich roher Geselle“. Den braven Kindern legte  der Äpfel und Nüsse unter das Fenster. Erst wenn die Kinder seinen Besuch unbeschadet überstanden hatten konnten sie aufatmen und sich mit großer Freude ihren Geschenken und all den Kostbarkeiten, wovon man das ganze Jahr geträumt hatte, hingeben.
Der erste Weihnachtstag sei geprägt von Gottesdienst und Krippenspiel der Schüler gewesen. Am zweiten und dritten Weihnachtstag besuchte man sich gegenseitig und bewirtete die Gäste mit allem, was das jeweilige Haus hergab.

Im Rahmen ihrer Arbeit als Delegierte des Bessarabiendeutschen Vereins informierte und warb Christa Hilpert-Kuch, als Dozentin an der Volkshochschule, für die Teilnahme an zwei Kochkursen für Bessarabische Spezialitäten, wie Strudla und Peffersoß und Dampfnudla und Krautkartoffelsalat, im März 2017, in der Küche der Kreisvolkshochschule www.kvhs-verden.de, Verden/Aller.