Kolonistenschule

Eine der vielen Schulen in Bessarabien    – Die alte und heutige Schule in Brienne/Arzis

 

Kolonistenschule in Rußland in ihrer Entstehung

Die ab dem siebten Lebensjahr schulpflichtige Jugend wurde in den ersten Siedlungsjahren, in den Wintermonaten in den Kolonistenschulen, in Religion, Lesen, Schreiben, Rechnen und Gesang von Laien in Behelfs-Bethäusern unterrichtet.

Es ist anzunehmen, dass nach 40 bis 50 Jahren Siedlungsgeschichte durch die Gemeindeführer oder vornehmlich durch die geistigen Führer die Entstehung einer separaten Kirchenschule angeregt wurde. Die Kolonistenschule n  standen unter der Aufsicht der Pastoren. Maßgeblich wurde bei Fragen und Entscheidungen, wie bezüglich der Entlassung oder Einstellung der Lehrenden auf die geistliche Person gehört, solange seitens des Komitees für ausländische Ansiedler keinerlei einschlägige Weisungen für die Schulen gegeben worden waren.

Hygiene vor dem Klassenzimmer in der Brienner Schule

Den Lehrenden der Kolonistenschule war so mehr oder weniger freie Hand gelassen

Da die Gemeinden immer noch in wirtschaftlicher Hinsicht zu kämpfen hatten, fehlten die Vorschläge zur Hebung des Schulwesens. Größtenteils waren es tüchtige Bauern die des Lesens und Schreibens kundig waren und sich als Lehrende einbrachten oder eigens zu diesem Zweck aus der alten Heimat angefordert wurden für den überwiegend einklassigen Schulunterricht.

Damals waren in den überwiegenden Dörfern die ersten Schulhäuser in schlichter Bauweise mit einfachem Lehmboden und nur in einigen Wenigen ein ungestrichener Holzbretterboden mit dürftiger Raumausstattung. Von gleichem Maß für alle Altersstufen waren die acht- bis zehnsitzigen Schulbänke die in der Kolonistenschule ebenfalls auch als Bethausbänke dienten.

Der Leseunterricht aus der Fibel führte die Schüler direkt ins Testament.

Mit dem Stock als Universalmittel wurde der Schüler zu größerem Erfolg getrieben.

Schon bald verbesserte sich der Bildungsstand der Lehrerschaft durch die Zentralschule und Lehrerbildungsanstalt in Sarata und versorgte die Kolonien mit mit besser ausgebildeter Lehrerschaft. Fortan vergrößerte sich von Jahr zur Jahr die Zahl der tätigen Lehrer. Überfüllte Klassen und eine zu kurze Schulzeit war das Haupt- und Grundübel. Die Bevölkerungsdichte machte den Bau weiterer Schulgebäude unumgänglich.

Die Einführung der russischen Sprache in den Schulen im Jahre 1881 forderte das Staatsinteresse aber insbesondere das Interesse des deutschen Mannes, die im täglichen Leben unumgänglich war.

Es ließ nicht lange auf sich warten und so führte das Ministerium im Jahre 1890 die russische Sprache als Unterrichtssprache ein. Vakante Stellen an mehrklassigen Schulen wurden durch eine Regierungsverordnung nur noch von Nationalrussen besetzt, da man der Auffassung war, das dem deutschen Kinde die Kenntnis der russischen Sprache nur so beigebracht werden könnte.

Die alten Holzdielen wurden mit Farbe aufgefrischt, in der Brienner Schule

Nur durch das Ablegen des russischen Volksschullehrerexamens konnten fortan deutsche Lehrer an den Schulen weiterhin Unterricht gestalten. Bisweilen ging der Kenntnisstand der Schüler in Deutsch und Religion rapide zurück.

Die erhofften Erfolge in der russischen Sprache blieben aus und enttäuschten die höheren Schulbehörden.

Erst im Jahre 1906 gestattete die Regierung den ersten zwei Unterrichtsjahren die deutsche Sprache als Unterrichtssprache zu gebrauchen. Erst nach diesem Lernprozess von zwei Jahren wurde mit dem Lesenlernen im Russischen begonnen.

Erst diese richtige Maßnahme erwies sich als erfolgreich.

In der Regel kam ein Lehrer auf etwa 100 Kinder bis zu der verheerenden Maßnahme, dass höchstens 50 Kinder pro Lehrer statthaft seien.

Die geringe Anzahl an Lehrkräften konnten dieser neuen Verordnung nur schwer gerecht werden.

Ein Mittagsschläfchen für die Kleinsten, in der Brienner Schule

– Wie entwickelte sich das Schulsystem weiter? Fortsetzung folgt!

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Dobrudscha-Treffen am 26. Mai 2018 in Freyburg/Unstrut

Herzliche Einladung am Samstag, den 26. Mai 2018, an alle Dobrudschaner, deren Nachkommen sowie Interessierte an Gegenwart und Geschichte der Dobrudscha nach Freyburg. Dobrudscha-Treffen am Wochenende nach Pfingsten.

Der größte Teil der in der Dobrudscha angesiedelten Kolonisten stammte aus Bessarabien.

Dobrudscha-Treffen: Als Veranstaltungsort dient die Gaststätte „Am Unstrutwehr“.

Wer Zeit hat sollte die Gelegenheit nutzen um Freyburg an der Unstrut, Naumburg und die nähere Umgebung kennenzulernen.
Zu Übernachtungsmöglichkeiten wenden Sie sich bitte an das Fremdenverkehrsamt Freyburg, Markt 2, 06632 Freyburg. Telefon 034464 27260

Die Dobrudscha, eine Region am Rande Europas. Einst auch 100 Jahre Siedlungsgebiet von Deutschen, von 1840 bis 1940

Der Sohn der langjährigen Vorsitzenden der Dobrudschadeutschen Landsmannschaft Frau Gertrud Knopp-Rüb, Herr Hartmut Knopp mit Ehefrau, werden als besondere Gäste erwartet und schildern eindrucksvoll ihre Erfahrungen und Kenntnisse über die Dobrudscha.
Desweiteren hat der Bürgermeister der Stadt Freyburg ein Grußwort zugesagt.

In der Hoffnung über weitere Spenden werden neueste Informationen zum Stand des Projektes „offene Kirche Malkotsch“ „ erfolgen.

Freuen Sie sich auf interessante Themen und Gespräche.

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Zusammenfassung der deutschen Gemeinden Bessarabiens, in alphabetischer Anordnung , Stand 1939: (Irrtum vorbehalten) Christa Hilpert

Akkerman mit:
Festung Akkerman, am Liman am Schwarzen Meer,( s. Foto)  Albota, Alexanderfeld, Alexandrowka, Alt-Elft, Alt Oneschti, Alt Posttal, Andrejewka, Annowka, Arzis, Babei, Baimaklia, Bairamschatka, Bajusch, Balaban, Balaktschelly, Balmas, Balzu-Gut, Basyrjamke, Belz, Bender, Benkendorf, Beresina, Bergdorf, Blumental, Borodino, Bratuleni, Brienne, Baduki, Burnas Bad, Calmatzuie, Danielsfeld, Demir-Chadschi, Dennewitz, Divisia, Ebenfeld, Eckert-Gut, Eichendorf, Eigenfeld, Eigengut-Schimke, Eigenheim, Emmental, Enßlen Gut, Enßlen/Müller Gut, Faas Gut, Flaig Gut, Freudenfeld, Friedensfeld, Friedenstal, Friedrichsdorf, Friedrichsfeld Gut Bodamer, Frumuschika, Fuchs-Gut, Fuchs-Gut- Balabanka, Fürstenfeld I, Fürstenfeld II, Fundu-Sarazika, Gäckle Gut, Gassert/Roduner Gut, Gerling Gut, Gerstenberger Gut, Glückstal, Gnadenfeld, Gnadenheim (Semisotka), Gnadental, Götz Gut, Gutheim, Hahn Gut, Halle Alisowka, Hannowka, Hantschesti, Helenowka, Hirtenheim, Hoffmann Gut Wladimirowka, Hoffmannsfeld Luxemberg, Hoffnungsfeld, Hoffnungstal, Hotin, Irion Gut, Ismail, Jakobstal, Jargara, Jekaterinowka, Josefsdorf, Kahul, Kamtschatka, Kantemir bei Josefsdorf, Kaschpalat, Katlebug, Katzbach, Ketrossy, Kischinew, Kisil, Klöstitz, Kolatschofka, Korntal I, Korntal II, Krasna, Kroll Gut, Kulewtschea, Kulm, Kurudschika, Kurz Gut, Larga, Leipzig, Leowa, Lichtental, Lunga, Luxemburg, Maltscha Gut, Mannsburg, Mansyr, Manukbejewka, Maraslienfeld, Marienfeld, Mariental, Mariewka, Mathildendorf, Mintschuna, Mischeny, Missowka, Mologa, Naslawtscha, Netusche-Weiler, Neu Alexandrowka, Neu Annowka, Neu Arzis, Neu Borodino, Neu Brienne, Neu Dennewitz, Neu Elft, Neu Friedenstal, Neu Josefsdorf, Neu Kureni, Neu Mariewka, Neu Mathildendorf, Neu Nikolajewka, Neu Odessa, Neu Oneschti, Neu Paris, Neu Postal, Neu Sarata, Neu Seimeny, Neu Strymba, Neu Tarutino, Nußtal, Oknitza, Oloneschti, Orhei, Parapara, Paris, Paruschowka, Pawlowka, Peterstal, Pharaonowka, Philippowka, Plotzk, Pomasan, Popasdru, Raskajetz, Reimann Gut, Renz Weingut bei Jassy, Reulingen, Roduner Gut, Roemmich Weingut, Rohrbach, Romanowka Bender, Romanowka Akkerman, Rosenfeld, Rosental, Ryschkanowka, Sangerowka, Sarata, Saria, Sarjari, Schabo Kolonie, Schabo Possad, Schabolat, Schlenker Gut, Scholtoi, Schulz Gut Edua. u.David, Schulzenheim, Seimeny, Singer Gut, Sofiental, Sofiewka, Soroka, Stanhopka, Straßnurg I, Straßburg II, Strymbeni, Tamur, Tamurka, Tarutino, Tatarbunar, Teplitz, Tschemtschelly, Tschiligider, Tschimischlia, Turlaki, Tuzla, Unter Albota, Veigel Gut, Wagner Gut, Wischniowka, Wittenberg, Wolontirowka

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Strudla – mit Krüschtla

Strudla  mit Krüschtla –

die in Bessarabien über Stunden satt machten!

Bessarabische Strudla -Foto ohne Krüstla

Auf ganz besonderen Wunsch „Strudla zum Nachkochen“

– mit und ohne Krüstla!!

Man nehme:

Zutaten I.: 500g Mehl, 1/2 Teel.Salz, 1 Ei, 1 Eßl.Oil, 250ml lauwarmes Wasser

Rezept: Unter Zugabe von Kartoffeln

Zutaten II.: 4 Kartoffeln, 1 kleine Zwiebel, 1 Lorbeerblätter

Zubereitung:

Aus den Zutaten (siehe I.)  einen weichen, wattigen Teig herstellen. Solange bearbeiten, bis er glänzt und nicht mehr klebt. Abgedeckt z. B. unter einer Schüssel 30 Minuten ruhen lassen, währenddessen vier Kartoffeln schälen und in Würfel beiseite gestellen.

Nun den Teig in vier gleiche Stücke teilen und diese nacheinander mit dem Nudelholz etwa 1 cm dünn ausrollen. Dick mit Öl bestrichen für weitere 5 bis 10 Minuten auf einem Leinentuch ruhen lassen.

Nun die eingeölten Teigfladen (für ungeübte über einem Kissen) papierdünn ausziehen, locker zusammenrollen oder falls einfacher, mehrfach einschlagen und auf dem Leinentuch in ca. 10 cm lange Stücke schneiden.

In einer Kasserolle oder Gusspfanne die Zwiebelwürfel und Kartoffeln in heißem Öl anbraten und mit einer Bouillonbrühe ablöschern. Die Kartoffeln sollten gerade mit Brühe bedeckt sein. Der Bouillon noch etwas schwarzen Pfeffer und die Lorbeerblätter hinzufügen.

Nun die Strudla auf den Kartoffeln verteilen und bei fest verlossenem Deckel bei mäßiger Hitze solange garen, bis die Flüssigkeit verdampft ist und ein feiner Bratgeruch vernommen wird. Dann erst haben sich die begehrten Krüschtla gebildet.

Strudeln passen hervorragend zu herzhaften Bratengerichten mit schmackhaften Saucen. Ausserdem munden sie auch hervorragend nur mit gekühlter, frischer Vollmilch.

Meine Mutter reichte uns gern einen angemachten Bohnen- oder herzhaften bunten Salat dazu.

Mit einem Glas Rotwein genossen, war diesese Spezialität in meinem Zuhause immer ein richtiges Festessen und als Geschmackserlebnis unauslöschlich in meinem Unterbewusstsein mit Bessarabien verbunden.

Ich wünsche

guten Appetit

 

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