Auferstehungsgeschichte „Dank an Rumänien!“

Kurzmitteilung

„Auferstehungsgeschichte“

Kolonisten-Dank an Rumänien!

Bauernhof in Brienne

Die Rettung Bessarabiens durch Rumänien im Jahre 1918  – gleicht einer wunderbaren Auferstehungsgeschichte, welche erst im Jahre 1940, mit der Umsiedlung der Bessarabiendeutschen durch den Hitler-Stalin Pakt, endete. Frei der Devise „Heim ins Reich“ entgingen sie der Deportation in die „Weiten Sibiriens“.

Schwer war der Abschied von allen anderen deutschen Bruderkolonisten, die in der UDSSR verbleiben mussten. Die Bessarabiendeutschen konnten ihnen nicht mehr helfen.

So war es nur der bessarabiendeutschen Volksgruppe durch die Einverleibung Rumäniens möglich, eine Weiterentwicklung anzustreben.

In Bessarabien zählte es im Jahre 1914 einhundertzehn deutsche Gemeinden. Bis zum Jahre 1934 unter Rumänien, erweiterte sich die Zahl der deutschen Dörfer auf einhundertsiebenundvierzig, mit vielen Hektargemeinden. Durch die Enteignungen der Gutsbesitzerländereien von über 100 Hektar, zu Gunsten der Landlosen, am 22. Dezember 1918, fand nach dem ersten Weltkrieg nochmals eine innere Kolonisation statt.Zu den weiteren Opfern fielen nach diesem Gesetz, alle Staats- und Kirchenländer und sonstige Ländereien von Banken und juristischen Personen.

Die gravierenden Nachteile einer Nichtzugehörigkeit zu einer Organisation, besonders  während der schweren Kriegsjahre in einem fremden Land,  führten in den Kolonistendörfern zum Umdenken. Geschützt waren sie nur durch das Fürsorgekomitee, welches aber durch Russland im Jahre 1871 aufgehoben wurde. Bis zum Ende des 1. Weltkrieges waren die Bessarabiendeutschen der Willkür des russischen Staates ausgeliefert. Aus diesen Tatsachen und Erfahrungen wurde der Volksrat und der Wirtschaftsverband gegründet.  Dieser beiden notwendigen Organisationen hatten die Aufgabe die völkischen und wirtschaftlichen Belange zu überwachen.

Eine sehr wichtige Funktion kam besonders dem Volksrat zu. Durch seine Funktion blieb das Bessarabiendeutsche Volk unter einem Dach und zerfiel nicht in politische Parteien.

Ein einsetzender Fachkräftemangel erschwerte nur anfangs die heimische Wirtschaft. Man musste erst auf dem Gebiet des Handels und Gewerbe gelingende Erfahrungen sammeln und entsprechende Fachkräfte heranbilden.